Dienstag, 9. Dezember 2008
Erfahrung
"In seinem 1924 erschienenen Buch "Angewandte Seelenkunde" führte Rosenstock zur Schulgrammatik aus, sie sei eine einfältige, aus der mittelalterlichen Scholastik stammende lebensfeindliche Konvention. Sie verleite uns, die Sprache nur als Verständigungsmittel zu betrachten. In der Wirklichkeit des Sprechens leiste die Sprache viel mehr. Sie diene nur in den wenigen Angelegenheiten des bereits Vollbrachten, also des realen Perfekts, der Verständigung, ihre Hauptleistung vollbringe sie als Medium des Seele und gehorche den "Gesetzen einer elementaren seelischen Grammatik". Denn bevor wir an irgendein "Perfekt" nur denken können, sprechen wir in seelischer Erschütterung das neue, plötzliche, unausdenkbare, im Gefühlssturm hereinbrechende Erlebnis aus: Die Sprache macht das Unsagbare sagbar, dazu ist sie da! " --- Köhler

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Freitag, 5. Dezember 2008
Gemeinschaft - und Eigenheit
"Das vielfältige Ensemble der Frauen - dazu gehörten auch die Frauen aus dem Souterrain und vom Hof - wirkte auf den Jungen wie das Ensemble der Gehörknöchlein eines dritten Ohres. Milieu, das mich einhüllt, enthält immer Elemente von mir selbst; mit ihrem Druck, ihrem gewaltigen Stempel kann mich die Welt weder prägen noch erschlagen, aber ich vernehme sie, so klein ich bin, präzis." Jochen Köhler

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Mittwoch, 3. Dezember 2008
Radikaler Subjektivismus
"Sie ("eine kleine, anekdotenreiche Geschichte seiner Verwandtschaft und der Erstbegnung seiner Eltern") war ihm aber auch selber wichtig, weil die Beziehung junger Liebender zu den Innenseiten ihrer späteren Kinder gehörte, also auch sein, Helmuth James', eigentlich Biographisches begründetet." - aus einem Buch von Jochen Köhler

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